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DER LADBY-TEPPICH

Die Geschichte des Ladby-Schiffes mit Nadel und Faden erzählt

Der Ladby-Teppich, eine 7 m lange Stickerei, vermittelt die Geschichte des Ladby-Schiffes, des einzigen Wikingergrabschiffes in Dänemark, ausgehend einerseits vom Fund des Ladby-Schiffes 1934 sowie anderseits von der nordischen Mythologie und der Begegnung zwischen dem alten Asenglauben und dem Christentum. Er ist in sieben Erzählungen untergliedert, die man wie ein Comic vom einen bis zum anderen Ende „lesen“ kann. Das Mittelstück des Teppichs erzählt die Geschichte des Ladby-Schiffes, während die beiden Friese oben und unten vom Schiffsbau während der Wikingerzeit handeln.

Der Ladby-Teppich ist dauerhaft im Wikingermuseum Ladby ausgestellt. Neben dem gänzlich ausgefalteten Teppich kann man hier auch Beispiele für Teststickereien und einen Film über die Entstehung des Werks sehen. Im „Blätterbuch“ kann man sich über diverse technische Details informieren, mehr über die Geschichte erfahren und den Stickerinnen begegnen. Zur Ausstellung ist auch ein schöner Ausstellungskatalog erschienen, der im Museumsladen verkauft wird. Außerdem ist ein Faltblatt auf Dänisch, Englisch, Deutsch und Französisch erhältlich, der über die Entstehung des Teppichs informiert. Man kann auch ein Malbuch kaufen, in dem die Kinder Illustrationen des Teppichs ausmalen können. Außerdem sind im Museumsladen Postkarten mit den sieben Erzählungen des Teppichs erhältlich.

 SIE SCHUFEN DEN LADBY-TEPPICH – SCHULTER AN SCHULTER

Inspiriert vom berühmten Teppich von Bayeux, der die Schlacht bei Hastings 1066 illustriert, setzte sich eine Gruppe handarbeitender Frauen 2011 zusammen, um einen Bildteppich zu nähen und besticken, der die Geschichte des Ladby-Schiffes vermitteln sollte. Eine Teppichgilde wurde gegründet, die neben der Designerin Gudrun Katrine Heltoft und Anette Nørgaard Bogulski, die das Garn mit Pflanzen in vielen schönen Farben färbte, 16 Stickerinnen umfasste.

Sechs Jahre benötigten die Stickerinnen, um den 7 m langen und 50 cm breiten Bildteppich fertigzustellen. Der letzte Nadelstich wurde am 8. Juli 2017 gesetzt. Die Arbeiten erfolgten „live“ in einem Raum im Wikingermuseum, wo die Stickerinnen Schulter an Schulter mit dem Teppich auf dem Schoß saßen, so dass der gesamte Prozess von den Museumsbesuchern verfolgt werden konnte.

Der Ladby-Teppich lässt sich wie ein Comic lesen – das Mittelstück erzählt die Geschichte des Ladby-Schiffes. Die Friese darüber und darunter zeigen, wie ein Wikingerschiff gebaut wird und wie man Segel und Tauwerk herstellt. Die Schiffsbaudarstellungen sind mit mythologischen Figuren, Grabbeigaben und Detektorfunden aus der Gegenwart kombiniert. Abschließend sieht man die Künstlerin, die Pflanzenfärberin und die Stickerinnen des Teppichs.

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